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Über Israel nicht
ausschließlich positives zu äußern ist höchst gefährlich. Man wird in
den
Industriestaaten Europas und Nordamerikas, und dort vor allem von
progressiven
Intellektuellen, also Menschen deren Meinung einen besonderen
Stellenwert hat,
leicht des Antisemitismus verdächtigt. Dabei ist Kritik an Israel so
unabhängig
von Antisemitismus wie die Kritik eines Textes oder eines Films nicht
das
persönliche Verhältnis des Kritikers zum Schöpfer des Werkes
widerspiegelt.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass ein Kritiker einen guten Text
„verreißt“
weil er den Autor nicht ausstehen kann, oder einen schlechten Film lobt
weil er
der Freund des Regisseurs ist. Wer behauptet aber, dies sei die Regel?
Ebensolches muss für negative Kritik an Israel gelten: sie ist möglich
und
impliziert nicht, dass man prinzipiell negativ gegen Israel oder gar
seine
Bewohner oder Juden im Allgemeinen eingestellt ist. Deshalb muss es
möglich sein, folgendes festzustellen. In den internationalen Medien
wird seit langem Palästina und
der von Palästina ausgehende "Terrorismus" als großes Problem des Nahen
Ostens dargestellt. Die laufende Offenisve (Juni/Juli 2006) durch die
israelische Armee gegen den Gazastreifen wird ganz in diesem Licht
präsentiert. Es wird dabei völlig
verschwiegen, dass die israelische Armee den Gazastreifen, eines der
dichtest
besiedelten Gebiete der Welt, täglich mit 300 bis 400
Granaten beschossen hat. Kurz vor dem Grenzzwischenfall, bei dem einige
Palästinenser einen Militärposten angriffen, zwei Soldaten töteten
und einen gefangen nahmen, hatte die israelische Armee an einem Sonntag
7 Mitglieder
einer
Familie am Strand von Gaza mit einer Granate ermordet (siehe
Aussage Marc Garlasco). Dieser Zwischenfall wurde in den Medien
erwähnt. Dass aber jeden Tag Geschosse auf Israel fallen, ist nirgends
zu lesen oder zu hören.
Natürlich sind auch die
Angriffe der Palestinenser auf Israel zu verurteilen. Das Gleichgewicht
ist aber völlig gestört: während die Medien und Politiker ständig vom
"Terrorismus" durch Palästina sprechen, der im schlimmsten Fall
Selbstmordattentäter mobilisieren kann, steht auf der anderen Seite
eine moderne, äußerst brutale und übermächtige Armee, die nicht davor
zurückschreckt, auf Zivilisten, auch auf Kinder, zu schießen.
Während die
Medien das Bild völlig verzerren und wir also einen sehr einseitigen
Eindruck bekommen, sieht die Wirklichkeit so aus wie unten graphisch
dargestellt Dem steht zum Beispiel folgende Berichterstattung gegenüber. Leider waren keine Presseanalysedaten aus Europa verfügbar, deshalb ist hier beispielhaft die Berichterstattung des San Francisco Chronicle für die Periode von 29 September 2000 bis 31 März 2001 über getötete Kinder aus Israel und Palästina dargestellt. Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich, dass ich von den europäischen Medien den selben Eindruck habe. |
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Israel ist in ständigem Krieg gegen Palästina, hat dabei die Rolle des Besatzers und verhaltet sich völkerrechtlich und menschlich falsch. Seit 28. Juni wurde dieser Krieg im Gaza auf unmenschliche Weise intensiviert und richtet sich vor allem gegen lebensnotwendige, zivile Einrichtungen und gegen die Zivilbevölkerung in Gaza. Eine Katastrophe wird befürchtet (UNRWA 8.7.2006), da die Versorgung der 1,4 Millionen Menschen in Gaza mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Der Krieg wurde
von Israel am 12. Juli auf den Libanon ausgeweitet. Auch dort richtet
er sich
vor allem gegen zivile Einrichtungen, wie den Flughafen von Beirut,
wichtige
Verkehrsadern und Kraftwerke, und gegen Zivilisten. Die Argumente,
die Israel für seine Ausschreitungen anführt, werden auch im sonst so
friedliebenden Europa erstaunlich verständnisvoll aufgenommen. Die
Gefangennahme
eines israelischen Soldat an der Grenze zu Gaza durch Palästinenser
soll Grund
genug für den Tod von 70 Menschen in knapp 10 Tagen sein. Dass dieser
Soldat am
ständigen Beschuss des Gaza beteiligt war und die Zahl der Toten durch
die
brutale Offensive eben nur größer geworden ist als sonst üblich,
verschweigen
Israel und die Presse in Europa. Im Juni sind insgesamt 42
Palästinenser durch die israelische Armee
getötet worden, davon waren 6 minderjährig. Die 7 Mitglieder der
Familie
Ghaliya hat B'tselem dabei noch nicht berücksichtigt, weil noch nicht
endgültig
feststeht, dass sie
durch die Armee getötet wurden (siehe
hier).
Dem stehen 3 Israeli gegenüber, die durch Palästinenser getötet wurden,
2 davon
Soldaten aus der Einheit des gefangengenommenen Korporals. Zu behaupten, die
Aggression gegen Gaza und Libanon gehe von Israel aus, ist mindestens
ebenso
gefährlich, wie Israel sonst irgendwie zu kritisieren. Deshalb ist hier
Information zusammengestellt, die dies belegen soll. Lesen Sie, oder
besser,
machen Sie sich ein Bild, indem Sie selbst nach weiterer
Information suchen. Die Ausführungen oben sollen nicht vergessen machen, daß es in Israel mutige Menschen gibt, die für Frieden eintreten und sich zum Teil unter Gefahr dafür einsetzen. Siehe dazu einige Links hier und die Linksammlung auf der Webseite "Al-Bushra - Jews for Peace and Justice". Die Unterstützung dieser mutigen Menschen muß unser Anliegen sein. |
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Israel hat nicht aufgehört, palästinensisches Land widerrechtlich zu besetzen. Israel konnte bisher nie genug bekommen. Das klare Ziel dieses Landraubs ist die gänzliche Vertreibung aller Palästinenser aus ihrem Land. | ||||||